Montag, 25. Juni 2012
Im Krankenhaus
bellaantonia, 13:01h
Dieses „Abenteuer“ musste ich anscheinend auch noch mitnehmen: heute Nachmittag ist mein Kreislauf zusammengeklappt. Die Medizin aus der Apotheke hat nichts gebracht und ich habe darauf bestanden, ins Krankenhaus zu fahren. Es ging ins „Christian Medical Center“. Der behandelnde Arzt hat einmal ein Praktikum in Berlin absolviert. Es wurde ein Malariaschnelltest durchgeführt, der Gottseidank negativ war. Der Arzt bestätigt, dass mich die Tabletten gegen Malaria krank gemacht und bei mir die vielen Nebenwirkungen hervorgerufen haben. Habe 6 Kilo abgenommen, also kein Wunder, dass ich so von den Füßen gehauen bin.
Dann hat der Arzt mir hochdosierte Vitamine verschrieben (einen Saft, der mich schwer an meine Kindheit erinnert) und so ganz starke Beruhigungsmittel, da ich schlimme Panikattacken habe. „It’s a psychological problem!“
Das gleiche heftige Zeug, das meiner Mutter auch verordnet worden ist, ich nehme die aber niemals! Das haut Elefanten um!
Dieter schreibt aufmunternde Sms. Na, wenn der nicht wäre! Er hilft mir sehr weiter, sucht im Internet die Beschreibung der Diazepan-Tabletten. Ich bin sehr unsicher, ob ich sie nehmen soll, klopfe lieber meine Stellen. (Klopfen Sie sich frei…), habe den Eindruck, dass der Zustand dann besser wird.
Schreibe eine „Notruf-Sms“ an meine ehemalige Heilpraktikerin, die sich leider auf einem kinesiologischen Kongress aufhält und nicht antwortet, ich spreche nur kurz telefonisch mit ihrem Mann.( Anmerkung: Bis heute hat sie sich nicht bei mir gemeldet und auch keinerlei Reaktion gezeigt)
Schreibe dann meinem Hausarzt ebenfalls eine lange Notfall-Sms, doch der schreibt auch nicht zurück. Leider hätte gerne einen Rat bekommen wie ich meinen beschissenen Kreislauf wieder stabil bekomme.
Auch O. hilft nicht wirklich weiter, er kann nicht mal die Festnetztelefonnummer aus dem Internet heraussuchen.
So schlecht habe ich mich im Leben noch nie gefühlt, hoffe, es geht Morgen besser!
Endlich habe ich meinen Arzt in Deutschland telefonisch in seiner Praxis erreicht. Er gibt mir den Rat, mich dringend in ein Krankenhaus zu begeben und mir einen Tropf mit Iono- oder so ähnlich verpassen zu lassen.
Na, das war ein anstrengendes Unterfangen. Zuerst einmal ein Krankenhaus finden, das annähernd europäischen Standard hat. Wir entscheiden uns für das Familiy-Hospital im Kofi- Anan- Center und fahren bei unglaublicher Hitze im Taxi dorthin. Bevor man irgendeinen Arzt zu Gesicht bekommt, muss man 30 Cedis bezahlen. Es erfolgen obligatorische Untersuchungen von Assistenz-Schwestern: Blutdruck, Fieber messen, Gewicht, Größe .
Dann wieder Wartezeit vor der Tür einer Ärztin, mit der ich mich aber sehr gut verständigen kann, die alles versteht, was ich benötige und auch sofort akzeptiert, was der deutsche Arzt verordnet hat. Nun kommt eine lange lange Prozedur: der Tropf. Ich hänge stundenlang an der Infusion, es zieht sich hin , es läuft derartig langsam, dass ich verzweifel, denn die Hitze und die Umstände hier im Krankenhaus sind anstrengend und sehr gewöhnungsbedürftig.
Nein, es muss so langsam laufen, wird mir immer wieder versichert.
Victor sitzt auf dem Flur vor meinem VIP-Zimmer, wo ich Gottseidank wenigstens alleine auf einem recht verrosteten Bett mit „frischer“ Bettwäsche liege. Wir sind etwa gegen 12 Uhr mittags im Krankenhaus angekommen, ich verlasse es gegen 19 Uhr!
Man hat mir einen Zugang auf der linken Handfläche gelegt und möchte, dass ich über Nacht bleibe, um am nächsten Tag noch einen Tropf zu bekommen.
Ich weigere mich und möchte nur noch nach Hause, außer Wasser habe ich heute den ganzen Tag noch nichts bekommen, wie gesagt, Victor sitzt nur rum und weiß sich auch nicht mehr zu helfen. Er hätte zumindest etwas Obst holen können, aber ich selbst dafür zu schlapp ihm Anweisungen zu geben. Ich bi n nur noch platt. Als ich am Tropf liege ruft mich mein Hausarzt von Deutschland noch einmal an und vergewissert sich, dass ich eine Infusion bekommen habe.
Er legt mir auch noch mal ans Herz, es am nächsten Tag zu wiederholen.
So fahre ich einfach mit dem Zugang in der Hand ins Gästehaus zurück. Netterweise holt uns Isaak ab und fährt uns und auch am nächsten Morgen relativ früh gegen 8 Uhr zurück ins Krankenhaus.
Bevor ich aber das Krankenhaus verlassen darf, muss ich die Rechnung für die Anwendungen bezahlen.
Wieder verbringe ich von 8 Uhr bis 16 Uhr im Krankenhaus.
Heute hat ein anderer Arzt Dienst, der „sich von einem Arzt in Europa nicht sagen lässt, was er zu tun hat“ und verschiedene Blutuntersuchungen bei mir anordnet. Natürlich wieder ein Malariaschnelltest.
Aber ich bekomme doch meine Infusion, nach langem Hin-und Her.
Leider geht es mir danach nicht so schön besser, wie gestern nach dem Tropf, da hatte ich schon zu früh gejubelt!
Sms von Moni retten mich und bauen mich auf. O. versucht auch sein bestes!
Keine Ahnung, ob ich dem je wieder verzeihen kann!
Dann hat der Arzt mir hochdosierte Vitamine verschrieben (einen Saft, der mich schwer an meine Kindheit erinnert) und so ganz starke Beruhigungsmittel, da ich schlimme Panikattacken habe. „It’s a psychological problem!“
Das gleiche heftige Zeug, das meiner Mutter auch verordnet worden ist, ich nehme die aber niemals! Das haut Elefanten um!
Dieter schreibt aufmunternde Sms. Na, wenn der nicht wäre! Er hilft mir sehr weiter, sucht im Internet die Beschreibung der Diazepan-Tabletten. Ich bin sehr unsicher, ob ich sie nehmen soll, klopfe lieber meine Stellen. (Klopfen Sie sich frei…), habe den Eindruck, dass der Zustand dann besser wird.
Schreibe eine „Notruf-Sms“ an meine ehemalige Heilpraktikerin, die sich leider auf einem kinesiologischen Kongress aufhält und nicht antwortet, ich spreche nur kurz telefonisch mit ihrem Mann.( Anmerkung: Bis heute hat sie sich nicht bei mir gemeldet und auch keinerlei Reaktion gezeigt)
Schreibe dann meinem Hausarzt ebenfalls eine lange Notfall-Sms, doch der schreibt auch nicht zurück. Leider hätte gerne einen Rat bekommen wie ich meinen beschissenen Kreislauf wieder stabil bekomme.
Auch O. hilft nicht wirklich weiter, er kann nicht mal die Festnetztelefonnummer aus dem Internet heraussuchen.
So schlecht habe ich mich im Leben noch nie gefühlt, hoffe, es geht Morgen besser!
Endlich habe ich meinen Arzt in Deutschland telefonisch in seiner Praxis erreicht. Er gibt mir den Rat, mich dringend in ein Krankenhaus zu begeben und mir einen Tropf mit Iono- oder so ähnlich verpassen zu lassen.
Na, das war ein anstrengendes Unterfangen. Zuerst einmal ein Krankenhaus finden, das annähernd europäischen Standard hat. Wir entscheiden uns für das Familiy-Hospital im Kofi- Anan- Center und fahren bei unglaublicher Hitze im Taxi dorthin. Bevor man irgendeinen Arzt zu Gesicht bekommt, muss man 30 Cedis bezahlen. Es erfolgen obligatorische Untersuchungen von Assistenz-Schwestern: Blutdruck, Fieber messen, Gewicht, Größe .
Dann wieder Wartezeit vor der Tür einer Ärztin, mit der ich mich aber sehr gut verständigen kann, die alles versteht, was ich benötige und auch sofort akzeptiert, was der deutsche Arzt verordnet hat. Nun kommt eine lange lange Prozedur: der Tropf. Ich hänge stundenlang an der Infusion, es zieht sich hin , es läuft derartig langsam, dass ich verzweifel, denn die Hitze und die Umstände hier im Krankenhaus sind anstrengend und sehr gewöhnungsbedürftig.
Nein, es muss so langsam laufen, wird mir immer wieder versichert.
Victor sitzt auf dem Flur vor meinem VIP-Zimmer, wo ich Gottseidank wenigstens alleine auf einem recht verrosteten Bett mit „frischer“ Bettwäsche liege. Wir sind etwa gegen 12 Uhr mittags im Krankenhaus angekommen, ich verlasse es gegen 19 Uhr!
Man hat mir einen Zugang auf der linken Handfläche gelegt und möchte, dass ich über Nacht bleibe, um am nächsten Tag noch einen Tropf zu bekommen.
Ich weigere mich und möchte nur noch nach Hause, außer Wasser habe ich heute den ganzen Tag noch nichts bekommen, wie gesagt, Victor sitzt nur rum und weiß sich auch nicht mehr zu helfen. Er hätte zumindest etwas Obst holen können, aber ich selbst dafür zu schlapp ihm Anweisungen zu geben. Ich bi n nur noch platt. Als ich am Tropf liege ruft mich mein Hausarzt von Deutschland noch einmal an und vergewissert sich, dass ich eine Infusion bekommen habe.
Er legt mir auch noch mal ans Herz, es am nächsten Tag zu wiederholen.
So fahre ich einfach mit dem Zugang in der Hand ins Gästehaus zurück. Netterweise holt uns Isaak ab und fährt uns und auch am nächsten Morgen relativ früh gegen 8 Uhr zurück ins Krankenhaus.
Bevor ich aber das Krankenhaus verlassen darf, muss ich die Rechnung für die Anwendungen bezahlen.
Wieder verbringe ich von 8 Uhr bis 16 Uhr im Krankenhaus.
Heute hat ein anderer Arzt Dienst, der „sich von einem Arzt in Europa nicht sagen lässt, was er zu tun hat“ und verschiedene Blutuntersuchungen bei mir anordnet. Natürlich wieder ein Malariaschnelltest.
Aber ich bekomme doch meine Infusion, nach langem Hin-und Her.
Leider geht es mir danach nicht so schön besser, wie gestern nach dem Tropf, da hatte ich schon zu früh gejubelt!
Sms von Moni retten mich und bauen mich auf. O. versucht auch sein bestes!
Keine Ahnung, ob ich dem je wieder verzeihen kann!
... comment