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Freitag, 22. Juni 2012
Victor, was ist aus dir geworden?
bellaantonia, 01:47h
So ist er eben:
langsam
müde
träge
antriebslos
unorganisiert
weltfremd
unzivilisiert
unhöflich
unflexibel
ignorant
eingefahren
verschroben
rücksichtslos
unbeholfen
grob
unaufmerksam
verschlossen
undankbar
Ich glaube, diese Charaktereigenschaften hatte er schon immer. Ich kann nicht sagen, ich bin enttäuscht, weil ich nichts erwartet hatte und doch…
Enttäuscht, weil alles so anders ist oder mein Bewusstsein offener dafür.
Übrigens:
ICH habe heute keinen Muskelkater vom Klettern vorgestern! Das Training macht sich bezahlt!
langsam
müde
träge
antriebslos
unorganisiert
weltfremd
unzivilisiert
unhöflich
unflexibel
ignorant
eingefahren
verschroben
rücksichtslos
unbeholfen
grob
unaufmerksam
verschlossen
undankbar
Ich glaube, diese Charaktereigenschaften hatte er schon immer. Ich kann nicht sagen, ich bin enttäuscht, weil ich nichts erwartet hatte und doch…
Enttäuscht, weil alles so anders ist oder mein Bewusstsein offener dafür.
Übrigens:
ICH habe heute keinen Muskelkater vom Klettern vorgestern! Das Training macht sich bezahlt!
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Was der Reiseführer sagt
bellaantonia, 01:42h
Auszüge aus dem Reiseführer
Peter Meyer Verlag
Reiseführer Ghana
Von Jojo Cobbinal
„Bisher haben sich in Ghana noch keine typischen Tourismuskrankheiten manifestiert.“
Diese Tatsache habe ich schon mit Victor besprochen und ihm gesagt, er solle froh darüber sein. Der Tourismus hat z.B. Tunesien völlig verändert und wie ich finde kaputt gemacht.
„Es ist nicht nur ein wenig wärmer, etwas heißer und ein bisschen anders. Nein, alles in Afrika ist anders, ganz anders…
In Afrika sehen die Bäume anders aus, aber auch die Frauen und die Männer, die Katzen und die Hunde, das Essen. Die Städte sind laut, voll und schmutzig, Musik plärrt aus allen Richtungen, der Verkehr ist chaotisch und all die dunklen Menschen in bunten Kleidern sprechen einen Wirrwarr von Sprachen, die der reisende nicht versteht“…
Was ich aber daran besonders gewöhnungsbedürftig finde ist, dass sehr viele Ghanesinnen Perücken tragen, weil sie glatte Haare lieben. Bei der Hitze sicher eine Herausforderung, aber es scheint zu gehen, nach dem motto: wer schön sein will, muss leiden.
Demgegenüber gibt es gebildete, selbstbewusste Frauen, die sich mit ihrer Herkunft identifizieren, die krausen Haare ganz kurz scheren und tausendmal besser aussehen als mit dem „Topf“ auf dem Kopf!
Weiteres Zitat aus dem Reiseführer:
„Die Menschen aus den Industrieländern sind beispielsweise notorisch ungeduldig…“
„Alles, was man in einem Entwicklungsland macht, dauert einfach länger, vieles klappt nicht wie am Schnürchen…Straßen sind in schlechtem Zustand, Züge verspätet, in Restaurants kommt das essen nicht schnell auf den Tisch (da habe ich eine ganz andere Erfahrung gemacht!) Strom, sauberes Wasser und Müllentsorgung sind häufig nicht vorhanden.“
Zu Letzterem muss ich sagen, genau wie in Tunesien gibt es in den Dörfern oder kleineren Städten kein Müllaufkommen und daher keine Müllentsorgung. Die Nahrungsmittel werden nicht verpackt verkauft, sondern auf dem Markt frisch vom Feld.
Man isst FuFu und Banku( ein säuerlicher Getreidebrei) mit scharfer Sauce, was für uns Europäer gewöhnungsbedürftig ist.
Gestern Abend spuckte und prustete Victor bei Tisch, so dass ich etwas sagen musste. Seine „Zivilisation“ ist verschwunden und er ist ganz hier in die Gewohnheiten eingetaucht. Mit Ach-und Krach hat er sich zu einem „Dankeschön“ herabgelassen, ist für mich kein Mensch mit guten Manieren.
Hauptsache er hat etwas zu trinken oder essen bekommen, an mich denkte er zuletzt oder gar nicht oder erst, wenn ich ihn aufmerksam mache.
„Die Gastfreundschaft der Ghanaer ist sprichwörtlich. Im Haus eines Ghanaers ist der Gast wirklich König“…
Leider kann ich das überhaupt nicht bestätigen.
Man wird zum Teil nicht einmal begrüßt, darüber habe ich an anderer Stelle schon berichtet.
Im Gegenteil, ICH bin hier gastfreundlich, biete der Familie hier Getränke und Obst an und wenn die Kinder um mich herum stehen, wenn ich frühstücke und mir mit großen Augen signalisieren, dass sie gerne etwas mitessen möchten, gebe ich natürlich gerne etwas ab.
„…hält sich das Betteln in Grenzen“
Bis jetzt habe ich weder bettelnde Erwachsene (wie bei uns zu Hauf!!) oder Kinder gesehen. Ein kleines Mädchen am Einkaufszentrum, das war’s.
Auch scheint mir die im Reiseführer beschriebene tiefe Armut nicht vorhanden zu sein. Die Landbevölkerung ist kinderreich, hat reichlich zu essen und sieht recht wohlgenährt aus. Auf den Märkten wird rege eingekauft und gehandelt. Man hält Tiere, pflanzt sich Gemüse an und kann seinen Kindern Schul-und Ausbildung bieten.
„Plastik erobert das Land. Das ganze Land ist mittlerweile mit Plastik zugepflastert“.
Leider! Eine ganz schlimme Entwicklung! Aber wir Europäer müssen still sein.
(Ich habe mal in der letzten Zeit sehr darauf geachtet, wir benutzen überall Plastik, in jedem Laden wird die Ware in Plastiktüten eingepackt, selbst auf dem Wochenmarkt verpacken die Händler, ob der Fischhändler der Gemüsemann oder die Textilhändlerin nur in Plastiktüten).
Peter Meyer Verlag
Reiseführer Ghana
Von Jojo Cobbinal
„Bisher haben sich in Ghana noch keine typischen Tourismuskrankheiten manifestiert.“
Diese Tatsache habe ich schon mit Victor besprochen und ihm gesagt, er solle froh darüber sein. Der Tourismus hat z.B. Tunesien völlig verändert und wie ich finde kaputt gemacht.
„Es ist nicht nur ein wenig wärmer, etwas heißer und ein bisschen anders. Nein, alles in Afrika ist anders, ganz anders…
In Afrika sehen die Bäume anders aus, aber auch die Frauen und die Männer, die Katzen und die Hunde, das Essen. Die Städte sind laut, voll und schmutzig, Musik plärrt aus allen Richtungen, der Verkehr ist chaotisch und all die dunklen Menschen in bunten Kleidern sprechen einen Wirrwarr von Sprachen, die der reisende nicht versteht“…
Was ich aber daran besonders gewöhnungsbedürftig finde ist, dass sehr viele Ghanesinnen Perücken tragen, weil sie glatte Haare lieben. Bei der Hitze sicher eine Herausforderung, aber es scheint zu gehen, nach dem motto: wer schön sein will, muss leiden.
Demgegenüber gibt es gebildete, selbstbewusste Frauen, die sich mit ihrer Herkunft identifizieren, die krausen Haare ganz kurz scheren und tausendmal besser aussehen als mit dem „Topf“ auf dem Kopf!
Weiteres Zitat aus dem Reiseführer:
„Die Menschen aus den Industrieländern sind beispielsweise notorisch ungeduldig…“
„Alles, was man in einem Entwicklungsland macht, dauert einfach länger, vieles klappt nicht wie am Schnürchen…Straßen sind in schlechtem Zustand, Züge verspätet, in Restaurants kommt das essen nicht schnell auf den Tisch (da habe ich eine ganz andere Erfahrung gemacht!) Strom, sauberes Wasser und Müllentsorgung sind häufig nicht vorhanden.“
Zu Letzterem muss ich sagen, genau wie in Tunesien gibt es in den Dörfern oder kleineren Städten kein Müllaufkommen und daher keine Müllentsorgung. Die Nahrungsmittel werden nicht verpackt verkauft, sondern auf dem Markt frisch vom Feld.
Man isst FuFu und Banku( ein säuerlicher Getreidebrei) mit scharfer Sauce, was für uns Europäer gewöhnungsbedürftig ist.
Gestern Abend spuckte und prustete Victor bei Tisch, so dass ich etwas sagen musste. Seine „Zivilisation“ ist verschwunden und er ist ganz hier in die Gewohnheiten eingetaucht. Mit Ach-und Krach hat er sich zu einem „Dankeschön“ herabgelassen, ist für mich kein Mensch mit guten Manieren.
Hauptsache er hat etwas zu trinken oder essen bekommen, an mich denkte er zuletzt oder gar nicht oder erst, wenn ich ihn aufmerksam mache.
„Die Gastfreundschaft der Ghanaer ist sprichwörtlich. Im Haus eines Ghanaers ist der Gast wirklich König“…
Leider kann ich das überhaupt nicht bestätigen.
Man wird zum Teil nicht einmal begrüßt, darüber habe ich an anderer Stelle schon berichtet.
Im Gegenteil, ICH bin hier gastfreundlich, biete der Familie hier Getränke und Obst an und wenn die Kinder um mich herum stehen, wenn ich frühstücke und mir mit großen Augen signalisieren, dass sie gerne etwas mitessen möchten, gebe ich natürlich gerne etwas ab.
„…hält sich das Betteln in Grenzen“
Bis jetzt habe ich weder bettelnde Erwachsene (wie bei uns zu Hauf!!) oder Kinder gesehen. Ein kleines Mädchen am Einkaufszentrum, das war’s.
Auch scheint mir die im Reiseführer beschriebene tiefe Armut nicht vorhanden zu sein. Die Landbevölkerung ist kinderreich, hat reichlich zu essen und sieht recht wohlgenährt aus. Auf den Märkten wird rege eingekauft und gehandelt. Man hält Tiere, pflanzt sich Gemüse an und kann seinen Kindern Schul-und Ausbildung bieten.
„Plastik erobert das Land. Das ganze Land ist mittlerweile mit Plastik zugepflastert“.
Leider! Eine ganz schlimme Entwicklung! Aber wir Europäer müssen still sein.
(Ich habe mal in der letzten Zeit sehr darauf geachtet, wir benutzen überall Plastik, in jedem Laden wird die Ware in Plastiktüten eingepackt, selbst auf dem Wochenmarkt verpacken die Händler, ob der Fischhändler der Gemüsemann oder die Textilhändlerin nur in Plastiktüten).
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