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Samstag, 24. März 2012
Follow yor heart
bellaantonia, 18:47h
gerade in einem blog gelesen:
"folge deinem herzen, egal was andere sagen , denn es ist dein leben und lebst nur einmal
follow your heart!"
genau das mache ich gerade!
genau das! und es fühlt sich saugut an!
"folge deinem herzen, egal was andere sagen , denn es ist dein leben und lebst nur einmal
follow your heart!"
genau das mache ich gerade!
genau das! und es fühlt sich saugut an!
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Victor 2
bellaantonia, 13:15h
"Ihr seid verschiedene Rassen, das passt doch nicht zusammen."
"Schau mal, der sieht aus wie ein Affe. Wie sehen denn später eure Kinder aus, die haben es immer schwer in dieser Gesellschaft" und viele ganz schreckliche Dinge, die mir sehr weh getan haben und mich ganz fassungslos und sprachlos gemacht haben. Damals war ich nicht in der Lage, diesen Argumenten etwas entgegen setzen zu können.
Victor spürte natürlich meine Zurückhaltung und gab sich damit zufrieden. Er stand immer irgendwie über den Dingen und kämpfte nicht.
Er akzeptierte so weise und abgeklärt alles, was passierte. Lächelnd verfolgte er meine Liebesabenteuer und sah viele Männer kommen und gehen.
Der feste Punkt, das Unveränderliche, Unumstößliche in meinem Leben aber war Victor.
Die Zeiten in Deutschland waren sehr hart für Schwarze, aber noch mehr für Frauen, die wagten mit diesen Afrikanern über die Straße zu gehen.
Ich wurde offen auf der Straße beschimpft.
"Gibt es keine deutschen Männer? Musst du mit diesem da gehen, du Schlampe?"
Das hat mich als junges Mädchen mit dem Hintergrund meines Elternhauses natürlich sehr fertig gemacht und mein Selbstwertgefühl ging langsam den Bach herunter. Ich tat zwar nach außen hin und Victor gegenüber so, als wenn ich stark sei und es mir nichts ausmachen würde, doch tief im Inneren schämte ich mich für meine Landsleute und für den Rassismus hier im Land und für Victor tat es mir unendlich leid.
Ich selbst habe Victor von Anfang an nie als Farbigen gesehen, sondern habe mich immer zu ihm als Mensch hingezogen gefühlt, weil er einfach ein so liebenswerter Mensch war und so einen wunderbaren Charakter hatte und ich mich unendlich von ihm geliebt fühlte.
Ich erinnere mich an herrliche Zusammenkünfte, bei denen wir immer ein Glas Martini tranken, der heute aus der Mode gekommen ist, aber damals sehr hip war, viele Gespräche führten und Victor oft etwas für uns kochte.
Fufu, eine Art Kartoffelpüree, aber aus Maismehl gemacht, was zu kleinen Bällchen mit der Hand geformt, ohne Besteck gegessen wurde und recht lecker schmeckte.
Fortsetzung folgt...
"Schau mal, der sieht aus wie ein Affe. Wie sehen denn später eure Kinder aus, die haben es immer schwer in dieser Gesellschaft" und viele ganz schreckliche Dinge, die mir sehr weh getan haben und mich ganz fassungslos und sprachlos gemacht haben. Damals war ich nicht in der Lage, diesen Argumenten etwas entgegen setzen zu können.
Victor spürte natürlich meine Zurückhaltung und gab sich damit zufrieden. Er stand immer irgendwie über den Dingen und kämpfte nicht.
Er akzeptierte so weise und abgeklärt alles, was passierte. Lächelnd verfolgte er meine Liebesabenteuer und sah viele Männer kommen und gehen.
Der feste Punkt, das Unveränderliche, Unumstößliche in meinem Leben aber war Victor.
Die Zeiten in Deutschland waren sehr hart für Schwarze, aber noch mehr für Frauen, die wagten mit diesen Afrikanern über die Straße zu gehen.
Ich wurde offen auf der Straße beschimpft.
"Gibt es keine deutschen Männer? Musst du mit diesem da gehen, du Schlampe?"
Das hat mich als junges Mädchen mit dem Hintergrund meines Elternhauses natürlich sehr fertig gemacht und mein Selbstwertgefühl ging langsam den Bach herunter. Ich tat zwar nach außen hin und Victor gegenüber so, als wenn ich stark sei und es mir nichts ausmachen würde, doch tief im Inneren schämte ich mich für meine Landsleute und für den Rassismus hier im Land und für Victor tat es mir unendlich leid.
Ich selbst habe Victor von Anfang an nie als Farbigen gesehen, sondern habe mich immer zu ihm als Mensch hingezogen gefühlt, weil er einfach ein so liebenswerter Mensch war und so einen wunderbaren Charakter hatte und ich mich unendlich von ihm geliebt fühlte.
Ich erinnere mich an herrliche Zusammenkünfte, bei denen wir immer ein Glas Martini tranken, der heute aus der Mode gekommen ist, aber damals sehr hip war, viele Gespräche führten und Victor oft etwas für uns kochte.
Fufu, eine Art Kartoffelpüree, aber aus Maismehl gemacht, was zu kleinen Bällchen mit der Hand geformt, ohne Besteck gegessen wurde und recht lecker schmeckte.
Fortsetzung folgt...
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Victor
bellaantonia, 02:45h
Wir schreiben das Jahr 1968.
Die Studentenrevolution ist im vollen Gang.
Wir Erstsemester sind eigentlich recht friedlich, kennen uns nicht so aus mit den Protesten, sind viel zu angepasst erzogen worden und wagen nicht viel.
"Setz dich bloß nicht auf die Schienen, halte dich da raus“, gibt mein Vater mir den guten Rat und ich halte mich auch daran.
Hinterher bin ich sehr froh, denn alle, die auf den Straßenbahnschienen gesessen haben, werden nicht in den Schuldienst übernommen und haben große Probleme.
Ich genieße meine durchs Studium neu gewonnene Freiheit von zu Hause, unternehme mit meiner Freundin Christine eine Tramptour durch Italien bis Rom und zurück. Meine Eltern schlagen die Hände überm Kopf zusammen, aber können eigentlich nichts dagegen unternehmen.
Wir feiern viele Semesterfeten. Bei einer dieser doch recht harmlosen Feten lerne ich Victor kennen. Genau erinnere ich mich nicht an den Moment des Kennenlernens, doch ich spüre gleich eine sehr starke Vertrautheit und einen Gleichklang zwischen uns. Mich fasziniert seine absolute Begeisterung für mich. Dieser Mensch hat sich unsterblich in mich verliebt und würde gerne mit mir zusammen kommen, doch ich kann meine Hemmschwelle ihm gegenüber nicht überwinden.
Victor kommt aus Ghana und ist schwarz, sehr schwarz, doch mit wunderschönen, strahlenden Augen und blitzenden Zähnen, die man sehr oft sieht, weil er gerne lacht.
Ich besuche ihn in den folgenden Monaten sehr oft in seiner Studentenbude, im Studentenheim. Er küsst mich zärtlich und streichelt mich, zu mehr bin ich nicht bereit und ich entwickel immer mehr Mitleid mit ihm, weil ich davon überzeugt bin, dass ich seine Liebe nicht erwidern kann.
Doch eines Tages wage ich es, das war seinerzeit sehr revolutionär, diesen schwarzen Mann mit zu meinen Eltern zu nehmen.
Sie machen gute Miene zum bösen Spiel, aber nachher muss ich mir ganz schreckliche Dinge anhören.
Fortsetzung folgt..
Die Studentenrevolution ist im vollen Gang.
Wir Erstsemester sind eigentlich recht friedlich, kennen uns nicht so aus mit den Protesten, sind viel zu angepasst erzogen worden und wagen nicht viel.
"Setz dich bloß nicht auf die Schienen, halte dich da raus“, gibt mein Vater mir den guten Rat und ich halte mich auch daran.
Hinterher bin ich sehr froh, denn alle, die auf den Straßenbahnschienen gesessen haben, werden nicht in den Schuldienst übernommen und haben große Probleme.
Ich genieße meine durchs Studium neu gewonnene Freiheit von zu Hause, unternehme mit meiner Freundin Christine eine Tramptour durch Italien bis Rom und zurück. Meine Eltern schlagen die Hände überm Kopf zusammen, aber können eigentlich nichts dagegen unternehmen.
Wir feiern viele Semesterfeten. Bei einer dieser doch recht harmlosen Feten lerne ich Victor kennen. Genau erinnere ich mich nicht an den Moment des Kennenlernens, doch ich spüre gleich eine sehr starke Vertrautheit und einen Gleichklang zwischen uns. Mich fasziniert seine absolute Begeisterung für mich. Dieser Mensch hat sich unsterblich in mich verliebt und würde gerne mit mir zusammen kommen, doch ich kann meine Hemmschwelle ihm gegenüber nicht überwinden.
Victor kommt aus Ghana und ist schwarz, sehr schwarz, doch mit wunderschönen, strahlenden Augen und blitzenden Zähnen, die man sehr oft sieht, weil er gerne lacht.
Ich besuche ihn in den folgenden Monaten sehr oft in seiner Studentenbude, im Studentenheim. Er küsst mich zärtlich und streichelt mich, zu mehr bin ich nicht bereit und ich entwickel immer mehr Mitleid mit ihm, weil ich davon überzeugt bin, dass ich seine Liebe nicht erwidern kann.
Doch eines Tages wage ich es, das war seinerzeit sehr revolutionär, diesen schwarzen Mann mit zu meinen Eltern zu nehmen.
Sie machen gute Miene zum bösen Spiel, aber nachher muss ich mir ganz schreckliche Dinge anhören.
Fortsetzung folgt..
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